Grimsvötn - Aschewolke sperrt Teile des europäischen Luftraumes

Grimsvötn - Aschewolke sperrt Teile des europäischen Luftraumes
In den kommenden Stunden werden rund 250 Flüge aufgrund der Aschewolke 2011 aus Island gestrichen.

Die Nachrichten haben es bereits in den vergangenen Tagen angekündigt, ähnlich wie vor 14 Monaten wird auch die Aschewolke des isländischen Vulkans Grimsvötn den Flugverkehr in Europa einschränken. Seit heute Nachmittag, 24.05.2011 gegen 14:00 Uhr wurde bekannt, dass erste Flüge gestrichen wurden. Die Europäische Flugsicherheitsbehörde Eurocontrol kündigte die Streichung von rund 250 Flügen an.

Man geht davon aus, dass, nach Berechnungen der Wetterlage vom Deutschen Wetterdienst, die „Aschewolke“ des Vulkan Grimsvötn in den kommenden Stunden weitere Teile im Nordwesten Europas erreichen wird. Der eingeschränkte Flugverkehr wird den britischen, irischen und vor allem den südlichen Teil des skandinavischen Luftraumes betreffen. In Deutschland bereitet man sich auf die Schließung des Luftraumes über Hamburg und Berlin vor. Die Sperrung würde, wenn nötig auf die frühen Morgenstunden am Mittwoch 25.05.2011 betreffen. Reisenden wird empfohlen, sich rechtzeitig über  ihre Flüge nach oder von den betroffenen Ländern zu informieren. Nach Angaben verschiedener Medien gilt bereits ein Flugverbot über den schottischen Raum. Flüge der Lufthansa von den Flughäfen Düsseldorf und Frankfurt a Main sollen ebenfalls bereits gestrichen worden sein. Andere Fluggesellschaften jedoch fliegen derzeit planmäßig oder nur mit geringen Verspätungen.

Die Fragen nach der Flugsicherheit: Wann darf eine Airline in den betroffenen Luftraum fliegen?, Warum werden Flüge gestrichen, während andere Fluggesellschaften eigene Messungen vornehmen und angeblich keine Staubpartikel finden?, Wer haftet für gestrichene Flüge? wurden bereits vor rund 14 Monaten beim Ausbruch des Vulkan Eyjafjallajökull auf Island gestellt. Erneut gibt es Verunsicherungen, denn die Bildzeitung berichtet von Testflügen der Ryan Air. In jedem Fall gilt es, mit den Reiseveranstaltern, Reisebüros oder den Fluggesellschaften in den Kontakt zu treten, um Informationen über den gebuchten bzw. im Zweifel gestrichenen Flug einzuholen. Im vergangenen Jahr lobte der Deutsche Reiseverband das sehr gut funktionierende Notfallprogramm für Flugausfälle, die einer natürlichen Gewalt ausgesetzt werden.

Der Vulkan Grimsvötn gilt als einer der aktivsten Vulkane auf Island. Grob geschätzt bricht der vorgeschichtlich bereits aktive Vulkan derzeit rund alle 10 Jahre aus, zuletzt 2004. Der diesjährige Vulkanausbruch am 21. Mai 2011 wird zugleich von Eruptionen begleitet.

Katja Elflein

Datum: 24.05.2011

Folgen auf Facebook oder Google+