Nach Santiago de Compostela

Nach Santiago de Compostela
Nach Santiago de Compostela

Die Legenden um den Heiligen Apostel Jacobus sind in der europäischen Mitte nicht nur den Menschen bekannt, die an das Christentum glauben. Der Jakobsweg in Spanien zählt zu den bekanntesten und berühmtesten Pilgerwegen auf den Spuren des Apostels Jakobus oder auch als Heiliger Jakob bekannt. Es gibt auch in Frankreich und in Deutschland sehr bekannte Jakobswege und selbst der Baltische Jakobsweg rückt immer mehr in das Interesse der Öffentlichkeit. Und doch bleibt es der Weg nach Santiago de Compostela, welcher jedes Jahr von mehreren Tausend Pilgern gegangen wird, welcher wohl der berühmteste Jakobsweg ist. Man muss den Weg des Heiligen Jakob nicht erwandern. Man kann die Stationen auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela auch einzeln mit dem eigenen PKW abfahren und an den markanten Punkten vielleicht einen halben Tag oder einen ganzen Tag verweilen. Der Nachteil jedoch ist, dass man dann rechtzeitig Hotels oder Ferienwohnungen  buchen sollte und einen Pilgerausweis gibt es dann selbstverständlich auch nicht.

Je nach Anreise beginnt der Jakobsweg nach Santiago de Compostela in Spanien für die meisten Interessierten in Pamplona oder in Bilbao. Auf den Spuren der Jakobsmuschel führt der Weg über Leyre, Estella, Burgos, León, Astorga, Melide und an Santiago de Compostela vorbei nach Finistere. Jeder Ort besitzt einen ganz eigenen Reiz und doch schafft es allein der Glaube an den Apostel Jakobus, dass diese Orte miteinander alle in einer gemeinsamen Bindung stehen. Immer dann, wenn der Namenstag des Jakobus auf einen Sonntag fällt, spricht man von einem Heiligen Jahr. Das Jahr 2010 ist so ein Heiliges Jahr. Es scheint als würde die ganze Welt auf dem Jakobsweg pilgern. Doch was begegnet einem eigentlich, wenn man den Weg nach Santiago de Compostela beschreitet? Was gibt es zu sehen und welches sind die wichtigsten Sehenswürdigkeiten auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela. Bereits in Bilbao, wo die meisten Urlauber aufgrund der Fluganreise, ihren Weg nach Santiago de Compostela beginnen, steht das Guggenheim in der Gunst der Besucher. Am Fuße der Pyrenäen ist es das Raubvogelreservat in der Lumbier-Schlucht, das Kloster San Salvatorende Leyre und die Begegnung des Rolandsliedes in Ibaneta, die eine magnetische Anziehung auf Urlauber besitzen. Kurz vor den Weinbergen der Rioja zählen die Brücke in Puente la Reina und die achteckige Kirche in Eunata, die eine Bewunderung erfahren. Auch die Kathedrale in Domingo de la Calzada, die als das Hühnerwunder Geschichte schreibt, ist bemerkenswert. Die Reise führt mit Burgos zur vermeintlich schönsten Kathedrale Spaniens. Doch auch die Ruinen des Antoniterkonvents bei Castrojeriz und die mozarabische Klosterkirche San Miguel de Escalada in der Nähe von Leon sind Schauplätze aus dem Mittelalter. Nur das Dorf O Cebreiro bildet mit seinen keltischen Elementen eine große Ausnahme und steht nur bedingt im Zeichen des Heiligen Jakobus. Nach Samos und Melide erreicht man irgendwann Santiago de Compostela, dessen Kathedrale Kernziel jeder Pilgerreise ist. Jedoch bevorzugen viele Pilgerer Finisterre als Endziel, denn lange galt dieser Zipfel Spanien als das ultimative Ende der Welt.

Katja Elflein

Datum: 08.08.2010

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