Beijing: Olympiade 2008

Am 13. Juli 2001 wählten die Mitglieder des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) durch Abstimmung Beijing zum Austragungsort der Olympischen Spiele 2008. Sie drücken damit ihre Überzeugung aus, dass sich in den kommenden Jahren die gesellschaftliche Lage in China stabilisiert. Mehr als 400 000 Menschen kamen auf dem Tiananmen-Platz zusammen, um dieses erfreuliche Ereignis zu feiern, während Hunderttausende in anderen Landesteilen jubelend ihrer Freude Ausdruck verliehen. International war diese Entscheidung nicht unumstrittenbis heute sind in China Menschenrechtsverletzungen an der Tagesordnung.

Die Ausrichtung der Olympischen Spiele ist seit langem ein Traum der Chinesen. Es bedeutet neben der "großen Ehre" für das Land vor allem eine gute Reputation und ein großes Potential der Wirtschaftsentwicklung.

Beijing ist glücklich

Für Beijing ist diese Ernennung von besonders wichtiger Bedeutung. Nach der langen Abkapselung von der Außenwelt dokumentiert Beijings Bewerbung um die Olympischen Spiele, dass sich das Land aktiv darum bemüht, die internationale Arena zu betreten und sich zu öffnen.

Die Chinesen und speziell die Bürger in Beijing stehen der Olympiade mehr als positiv gegenüber: 90% der Hauptstadteinwohner und über 90% der landesweiten Bevölkerung unterstützten die Bewerbung um die Olympischen Spiele.

Mit seinen über 1,5 Milliarden Einwohnern ist China das bevölkerungsreichste Land der Welt und ist für den Rest der Welt fast durchgehend ein "weißer Fleck auf der Landkarte". Die Olympischen Spiele im Jahr 2008 ist ein weiteres Symbol dafür, das China auf dem Wege der Öffnung ist.

Der Chinesische Staatspräsident Jiang Zemin drückte in einem Brief an IOC-Präsident Samaranch aus, dass die chinesische Regierung und das chinesische Volk mit allen Kräften Beijing unterstützen würden, damit die Olympischen Spiele 2008 zu einem großartigen Sportereignis, das den olympischen Geist entfaltet, den Weltfrieden fördert und die Freundschaft zwischen den Völkern aller Länder vertieft, werden würden.

Der Vorsitzender des Olympiade-Bewerbungskomitees Beijings (und Bürgermeister der Hauptstadt) Liu Qi versprach: ,,Für die Olympiade 2008 verfügt Beijing über viele Vorteile. China hat eine riesige Bevölkerung. Wir lieben die olympische Bewegung, aber wir haben die Olympischen Spiele noch nie ausgetragen. Unser Land befindet sich gerade in einer Phase schneller Entwicklung. Übrigens ist China ein Land mit langer Geschichte. Wenn die Sommerspiele 2008 in China stattfinden, würde damit in der Geschichte der Olympiade ein neues Kapitel aufgeschlagen."

Etwas Besonderes ist die Austragung der Olympischen Spiele in China in vielerlei Hinsicht: Zum ersten mal werden die Olympischen Spiele in einem Entwicklungsland Asiens ausgerichtet. Und selten war der Austragungsort so umstritten.

Die Öffnung Chinas bietet schon jetzt neue und einzigartige Einblicke für Touristen aus westlichen Ländern. gelockerte Visumbedingungen und eine neuentdeckte Weltoffenheit ermöglichen wundervolle Kulturreisen. Auf Individualreisen sollte man allerdings ohne entsprechende Sprachkenntnisse verzichten.

Foto: Bavaria Fernreisen

China Informationen
* Shenyang