Azoreninseln

Pico Pico

Die Azoreninseln – jede anders, jede eine Reise wert. Die neun Inseln werden geographisch in eine West-, Zentral- und Ostgruppe unterteilt. Jede der Azoreninseln hat ihre Besonderheiten und eigentlich ist jede eine Reise wert.

São Miguel gilt als abwechslungsreichste Azoreninsel

São Miguel vereint landschaftliche Höhepunkte wie dicht bewachsene Lavazungen und in verschiedenen Farben schimmernde Kraterseen. Heiße Quellen und Thermalbäder im Tal von Furnas sorgen für Wohlbefinden und Entspannung. Bei Caldeira Velha und entlang der Küste gibt es heiße Quellen, die an kühleren Tagen ein wärmendes Bad erlauben. Erdwärme ist wichtig auf den Azoren, sie wird auch zum Kochen genutzt: Das "cozido" (verschiedene Fleischsorten mit Gemüse) wird in großen Töpfen in der Erde gegart. Ein bizarres Farbschauspiel bieten die "Caldeira das Sete Cidades" – die wohl berühmtesten und größten Kraterseen der Inselgruppe. Einer Sage nach füllten die Tränen einer Prinzessin und eines einfachen Hirten, die unglücklich verliebt waren, die blaue Lagoa Azul und die türkisgrüne Lagoa Verde. São Miguel ist die touristisch am meisten erschlossene Azoreninsel. Der Nordosten von São Miguel ist noch sehr ursprünglich und wild.

Santa Maria - die Badeinsel

Bei insgesamt mehr als 700 Kilometer Küste laden die Buchten und Strände der Azoren zum Baden ein. Die schönsten Buchten findet man auf der ansonsten beschaulichen Insel Santa Maria. Entlang der Küste ließ die Kraft der Wellen und des Meeres natürliche Schwimmbecken in den Vulkanfelsen entstehen, die zum kühlen Bad einladen.

Erloschene Lavagänge auf Graciosa

Graciosa bietet eine Reise ins Innere der Erde ist die Besichtigung vulkanischer Stollen und Gänge sowie erloschener Krater. Durch die Furna da Enxofre kommen Besucher auf Graciosa dem Erdinneren am nächsten. Durch einen Vulkanschlot geht es in die Höhle der Unterwelt hinab.

Faial - die "Blaue Insel"

Die Azoren entwickelten sich durch Ihre Lage zwischen der alten und der neuen Welt schnell zum beliebten Hafen für Handelsschiffe. Dieser Tradition folgend, etablierte sich vor allem Horta auf Faial zum Ankerpunkt für Weltensegler, eine Tradition, die noch heute für viele Transatlantik-Segler gilt. Die bunte Kaimauer, auf der sich unzählige Segler verewigt haben, macht Horta zum wohl farbenprächtigsten Yachthafen der Welt. Endlose blaue Hortensienhecken gaben dem Hafen und der Insel einen Namen unter den Weltenbummlern: Ilha Azul, die blaue Insel. Faial überrascht aber auch durch eine Mondlandschaft, die beim letzten Vulkanausbruch von 1958/59 entstand und der Insel die Capelinhos ("Das neue Land") bescherte. Die Mitte der Insel wird beherrscht durch die Caldeira, einen Vulkankrater, in dessen Mitte sich ein weiterer Krater gebildet hat. Das dunkle Lavagestein wurde vielerorts als Baumaterial genutzt und prägt das Erscheinungsbild der Insel.

Pico und der höchste Berg in Portugal

Die Besteigung Vulkanes Pico auf der gleichnamigen Insel ist eines der großen Erlebnisse auf den Azoren. Mit seinen 2351 Metern ist der Pico der höchste Berg in Portugal, der manchmal sogar im Sommer noch mit Schnee bedeckt ist. Walfänger aus den USA entdeckten das Meer vor den Azoren als Walfanggebiet und gründeten in Pico eine Walfangstation. An den Walfang erinnert heute nur noch das Museo das Baleiros in Lajes do Pico und alte Fotos an den Wänden einiger Bars. Wale werden hier nicht mehr gefangen, aber die Station ist jetzt ein idealer Ort für Walbeobachtungen. Von Juni bis September zieht es mehr als 20 Walarten zur Nahrungsaufnahme in die Gewässer rund um die Azoren. Die meisten Whale-Watching Ausflüge werden von Faial und Pico angeboten. An Tagen mit etwas Glück kommen die Meeressäugetieren nahe an die Boote heran. Pico ist bekannt für seinen Wein, der von Mauern aus Lavasteinen geschützt, der Landschaft noch einmal mehr seinen Stempel aufdrückt.

Das romantisch-wilde São Jorge

Eine sehr bergige Landschaft findet sich auf São Jorge. Einsame Landstriche lassen sich während ausgedehnter Wanderungen erkunden. Die meisten Menschen leben auf den Fajãs, fruchtbaren Ebenen am Fuße der steil abfallenden Küste.

Weltkulturerbe auf Terceira

Angra do Heroismo auf der Insel Terceira, im 16. Jahrhundert erbaut und war im Zeitalter der Entdeckung der Handelsrouten nach Südamerika und Asien einer der wichtigsten Versorgungshäfen im Atlantik. Durch ein Erdbeben wurde die Stadt 1980 zerstört, später jedoch zum Teil originalgetreu wieder aufgebaut und von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Die Renaissance-Stadt war im Laufe ihrer Geschichte sogar zweimal die Hauptstadt Portugals. Auch hier sind Spuren des vulkanischen Ursprungs des Archipels zu finden. In der Höhle von Algar do Carvão geht es 1000 m hinab in die Tiefe. Der Weg ist gesäumt von Stalagmiten und Stalaktiten. Durch einen Spalt im Felsen dringt Licht ein und lässt ein eigenartiges Szenario entstehen. Nahe der Höhle dampft es bei den Schwefelquellen Furnas do Enxofre.

Angeln und Wandern auf Flores und Corvo

Weit ab im Westen liegen die Inseln Flores und Corvo. Hier wird eine noch langsamere Gangart eingelegt. Die Bevölkerung lebt im Einklang mit der Natur und der Fischfang beherrscht das soziale Leben. Nichts scheint wichtiger zu sein, als gutes Angelwetter. An diesem westlichsten Ende Europas stürmt es mehr als auf den Schwesterinseln, jedoch gelten sie als die schönsten Wanderinseln der Azoren.

Quelle: Comeo / bearbeitet von goglobe.de

Foto: comeo

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