Azoren

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Die Azoren sind neun Inseln inmitten des Atlantik zwischen der Westküste Afrikas und der Karibik. Die Inseln sind nur die Spitzen eines aus 8000 Meter Tiefe vom Meeresboden aufragenden Unterwassergebirge.

Ihre Entdeckung durch die Europäer im Jahre 1427 verdanken die Azoren dem Entdeckungsdrang von Heinrich der Seefahrer. Auf der Suche nach dem Ende der Welt stieß er auf die nur 1000 Meilen von Portugal entfernten Inseln. Ihren Namen haben die Azoren aufgrund eines Fehlers in der Beobachtungsgabe der Entdecker: Diese verwechselten die auf den Azoren heimischen Bussarde mit Habichten - "açores" auf portugiesisch - .

Die Azoren wurden im Laufe der Jahrhunderte von Portugiesen, Madeirenser, Mauren, Juden und Franzosen besiedelt. Seit der Endeckung und Inanspruchnahme durch die Portugiesen ist die Geschichte der Azoren eng verbunden mit Portugal. Vor allem die große Armut der ausschließlich von Fischfang und Landwirtschaft lebenden Menschen auf den Azoren veranlasste im 19. Jahrhundert viele Azoreaner ihr Glück in den USA und Kanada zu suchen. Noch heute bestehen enge verwandtschaftliche Bindungen und reger Besuchsverkehr zwischen den Azoren und diesen Ländern. 1976 wurden die Azoren zur autonomen Region erklärt. Da man sich nicht auf eine Hauptstadt einigen konnte, wurden schließlich die drei Städte Ponta Delgada, Angra do Heroísmo und Horta mit verschiedenen Regierungsaufgaben bedacht.

Vulkanischer Ursprung der Azoren

Vulkankegel, Kraterseen, Geysire und erstarrtes Lavagestein prägen die Landschaft und zeugen vom vulkanischen Ursprung der Inselgruppe. Das Zusammenspiel von fruchtbarem Vulkanboden, ganzjährig mildem Klima und ausreichend Niederschlägen ließ auf den Azoren ein üppiges Naturparadies mit großer Artenvielfalt entstehen. Immergrüne, mit einem Blumenteppich überzogene Hügel und Kraterseen sind Teil einer großartigen Naturlandschaft. Grund genug für etwa dreißig Naturschutzgebiete auf den Azoren. Es bieten sich Wanderungen an, um die wirkliche Schönheit der Azoreninseln zu entdecken. Bisher gelten die Inseln der Azoren selbst unter Wanderfreunden als "Geheimtipp". Vom Massentourismus bleibt man auf den Wanderungen verschont. Abwechslungsreiche Spaziergänge und Wanderungen unterschiedlichster Schwierigkeitsgrade führen auf alten Pfaden vorbei an eindrucksvollen Vulkankratern und einsamen Seen und durch Schluchten mit Wasserfällen. Immer wieder eröffnen sich atemberaubende Ausblicke aufs Meer und nahe gelegene Inseln.

Die Küche der Azoren ist deftig und bodenständig

Nicht zu verachten ist die lokale Küche der Azoren. Natürlich liegt hier der Schwerpunkt auf frischem Fisch und Meeresfrüchten, aber auch kreativ einfache Fleischgerichte kräftige Eintöpfe ergänzen den Speiseplan. Die traditionelle Caldo Verde - eine Gemüsesuppe aus Kohl findet man überall. Ein Spezialgericht steht nur anlässlich der Heilig Geist Feste auf den Speisekarten: Die Sopa do Espírito Santo. Azoreanische Nachspeisen sind vielfältig und vor allem süß. Besonders der Käse von São Jorge genießt einen exzellenten Ruf und wird mit Vorliebe mit scharfer Piri-Piri-Soße gereicht. Schon die Zaren tranken Wein von den Azoren, der aus edlen Verdelho-Trauben gekeltert wird. Frische Ananas- und Maracujafrüchte werden zur Kelterung von süßen Likören genutzt. Die Einzigen Kontinentaleuropäischen Teesorten kommen übrigens auch von den Azoren: Grüner und schwarzer Tee wird auf den einzigen Teeplantagen innerhalb Europas angebaut.

Quelle: Comeo / bearbeitet von pairola-media / goglobe.de
Foto: Comeo

Weiterführende Links:
Ferienhaus Madeira

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