Cervo

Cervo Cervo

Aus dem 13. Jahrhundert ist seine Stadtmauer: Cervo, ein kleines Korallenfischerdorf an den Hängen der Blumenriviera. Man sieht es schon von Weitem, wenn man von Diano Marina aus die Küstenstraße "via aurelia" Richtung Alassio entlangfährt. Das mittelalterliche Cervo schmiegt sich an die Küstenhänge direkt hinter St. Bartolomeo al Mare. Cervo liegt nur etwa 8 Kilometer von Imperia gen Osten. Cervo ist einer der schönsten Orte in ganz Ligurien.

Wie an so vielen Stellen in Italien dominiert die große, zentrale Kirche das Stadtbild. Ihr Name ist San Giovanni Battista und sie ist eine der schönsten Barokkirchen Italiens. Von ihrem Vorplatz aus hat man einen wunderbaren freien Blick auf das blaue Meer vor der Blumenriviera, auf den Golf von Diano. Auf diesem Vorplatz finden jedes Jahr im Sommer Internationale Festivals für Kammerspiele statt. Ein romantischer und verzaubernder Ort im warmen Meereswind an den Abenden im Sommer.

Cervo selbst ist ein Gewirr aus kleinen, verwinkelten Gassen und Wegen. Von der Piazza Vittorio Emanuele führen alle Wege hinauf zu den Resten der alten Burg Clavesana. In den Mauern des Alten Castellos ist das lokale Heimatmuseum untergebracht. Auch ein "Museo dell' olio" findet sich in der Nähe. Wenn man im Frühjahr oder im Sommer sollte man sich die Zeit nehmen um auf einer der Restaurant-Terrassen sein Abendessen hundert Meter über dem Meer einzunehmen. Zum Beispiel bei Serafino - der Ausblick ist einfach umwerfend.

Es gibt nur einen winzig kleinen Sandstrand. Direkt am Strand liegt der Campingplatz "Lino" - fest in deutscher Hand. Ein paar Meter weiter gen Osten ist der Geheimtip für die ganze Bucht: Über einem Badefelsen ("Paviano") schmiegt sich die "Bar Porteghetto" an die Felswand. So leicht kommt man nicht dorthin, denn es gibt keine Parkplätze. Aber diese Felsenbucht ist genau das richtige für Sonnenanbeter und Leute, die einfach in Ruhe und ein wenig abseits vom größten Touristentrubel einen Espresso trinken möchten.

Cervo - und die Rivierastädte der Umgebung - sind berühmt für ihre Küche. Die ist vor allem vom fangfrischen Mittelmeerfisch dominiert: Tintenfischrisotto oder -salat, Risotto alla Marinara oder gegrillter Fisch.

Schon wenige Kilometer von der Küste weg trifft man auf einmal auf ein Italien, das nicht in den Hochglanzbroschüren der Reiseveranstalter beschrieben wird. Abseits der Küstenstraße im Hinterland zeigt sich das ligurische Hinterland ursprünglich. Eine Empfehlung hier: Etwa 3 Kilometer von Cervo im Hinterland liegt das kleine Dorf Pairola - Ein Stadtteil von St. Bartolomeo al Mare. Dort, in der Trattoria "Da Bruna", lohnt es sich einzukehren, wenn man den gastlichen Charme Liguriens erleben möchte.

Die Region war eigentlich immer arm, außer Oliven wächst nicht viel auf den kargen Böden. Zunächst die Fischerei, später aber vor allem der Tourismus hat ein wenig Wohlstand dorthin gebracht.

Foto: Rainer Lenk

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